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10.12. → auf zum Klimastreik • 11:00 Talferwiesen

Transformation braucht Viele! Auf zum Spaß im Schnee auf den Talferwiesen, am Freitag, 10.12., 11:00. Mehr dazu auf der Website von Climate Action Southtyrol, bei dem der Zukunftspakt auch mit dabei ist. Dort könnt ihr 12 essentielle Forderungen unterschreiben.

Ergänzend dazu fassen wir hier wichtige Punkte aus Sicht der Zukunftspakts zusammen. Voran stellen wir Aussagen des renommierten Klimawissenschaftlers Georg Kaser, der auch Teil unserer Kerngruppe ist:

  • Bereits +1.5°C wird zu einer immensen Belastung der globalen Gesellschaft führen.
  • Jede weitere Erwärmung erhöht das Risiko, dass das Klima nicht mehr stabilisierbar ist und Anpassungen nicht mehr möglich sind.
  • Die Vorstellung von noch verfügbaren CO2 Budgets war/ist fatal irreführend.
  • Keine Tonne CO2 darf ab heute anders verwendet werden, als zur Sicherstellung eines Lebens bei Nullemissionen.
  • Die globale Klimakatastrophe kann nur über eine radikal gesellschaftliche Transformation vermieden werden.

Quelle: Webinar mit Georg Kaser 29.11.2021

Folglich treten wir ein für:

Klimaneutralität bis spätestens 2035

Für eine Gestaltung des tiefgreifenden Wandels hin zu einer nachhaltigen, krisenfesten und solidarischen Gesellschaft in partizipativen Prozessen. 

Denn

  1. die repräsentative Parteipolitik alleine kann es nicht schaffen die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation zu leiten, weil sie zu sehr von der Eigendynamik des politischen Systems zwischen Interessen und Macht gefangen ist, so, dass selbst fortschrittliche Politiker*innen bestenfalls unzureichende Reformen durchsetzen können.
  2. der Wandel der Lebens- und Wirtschaftsweise ist komplex. Er braucht die Ideen und das Engagement von vielen verschiedenen Menschen und Gruppen. Es gibt kein Expert*innengremium, das in der Lage wäre einen Masterplan der sozial-ökologischen Transformation zu entwerfen. Transformation ist ein Prozess, der Schritt für Schritt geplant, erprobt, umgesetzt und evaluiert wird. Es ist ein kontinuierlicher Entwicklungs- und Lernprozess, an dem regelmäßig unterschiedliche  Bürger*innen und Fachleute teilnehmen. Dieser Prozess ist so zu gestalten, dass er effektiv Ergebnisse liefert, indem verschieden Kompetenzen produktiv zusammenwirken, und mit Konflikten konstruktiv umgegangen werden kann.
  3. alle sind vom Wandel betroffen und haben das Recht diesen mitzugestalten. Es geht schlussendlich auch um den Ausbau der Demokratie, die Möglichkeit trotz Differenzen zusammen handlungsfähig zu werden und damit auch der Spaltung der Gesellschaft entgegen zu wirken.

Die Beteiligung der BürgerInnen ist authentisch, wenn sie über bloße Information hinausgeht und die Beteiligten miteinander Ergebnisse erarbeiten. Sie ist strukturiert, wenn alle wissen, wie der Partizipationsprozess ablaufen wird, und dieser so gestaltet ist, dass alle Beteiligten auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Sie ist verbindlich, wenn klar ist, was mit den Ergebnissen des Prozesses geschieht. Alles andere ist Alibi-Partizipation.

Südtirol hat die Chance eine der fortschrittlichsten Regionen zu werden. Ein Vorbild auf dem Weg zu einer nachhaltigen, krisenfesten und solidarischen Gesellschaft. Nur wenige Regionen haben derart gute Voraussetzungen dafür. 

Es geht dabei auch um einen Wandel hin zu einem besseren Leben und Wirtschaften, mit weniger Ballast, und mehr Zeit für das was wirklich zählt.
Weitere Punkte im Manifest der Zukunftspakts